Schultersteife
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Ursache
Die Schultersteife ist gekennzeichnet durch eine zunehmend, meist schleichend beginnende schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Schulter. Meist kann keine klar erkennbare Ursache für die Schultersteife gefunden werden. Die Ursache dieser Erkrankung ist bis heute nicht aufgeklärt, hauptsächlich betroffen sind aber Frauen zwischen 30 und 50 Jahren. Diese Art der Erkrankung wird „primäre Schultersteife“ genannt.
Symptome
Es gibt typischerweise drei Stadien, die die Erkrankung auszeichnet:
1. „Einfrieren des Gelenkes“: Langsam zunehmend, meist schleichend beginnende schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Schulter, nächtliches Aufwachen aufgrund von Schmerzen
2. „Tiefgefrorenes Gelenk“: Der Schmerz wird weniger, die Bewegungseinschränkung bleibt bestehen. Tätigkeiten über Schulterhöhe oder Drehbewegungen der Schulter können kaum oder gar nicht mehr durchgeführt werden.
3. „Auftauen des Gelenkes“: Die Schmerzen und vor allem die Beweglichkeit bessert sich langsam wieder. Meist bleiben keine Bewegungseinschränkungen zurück.
Behandlung
Konservativ
Üblicherweise dauert jede einzelne dieser Phasen zwischen 6 und 12 Monaten. Die Erkrankung dauert sehr lange, heilt aber meist folgenlos aus! Der Krankheitsverlauf kann durch starke entzündungshemmende Medikamente (Cortison) beschleunigt werden. Die Vor-und Nachteile einer solchen Therapie müssen in einem Aufklärungsgespräch genau abgewogen werden.
Bildgebende Verfahren wie die MRT-Untersuchung, Röntgenbilder oder Ultraschalluntersuchung der Schulter sind wichtig, um andere Ursachen für eine Bewegungseinschränkung (z. B. eine Arthrose, Risse oder Kalk in der Rotatorenmanschette, Folgen von Unfällen oder Operationen) zu erkennen. Bei diesen sogenannten „sekundären Schultersteifen“ sollten die zugrundeliegende Ursachen behandelt werden, da sonst das Gelenk meist nicht mehr voll funktionsfähig wird.
Sonderfälle der Schultersteife stellen Patienten mit Diabetes mellitus dar. Ursache der Erkrankung sind in diesem Fall die langjährig erhöhten Blutzuckerwerte, die zu Verdickungen der Gelenkkapsel führen. Die Prognose, Dauer und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung müssen in solch einem Fall individuell mit dem Patienten besprochen werden.
Behandler: Jens Stehle, Max Friedrich
Operativ
Sollte durch eine konservative Behandlung kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden, kann in einer arthroskopischen Operation die verdickte Gelenkkapsel und Verwachsungen des Gelenkes gelöst werden. Nach der Operation sollte die Bewegung schnellstmöglich wieder begonnen werden, um ein erneutes Schrumpfen oder Verklebungen der Kapsel zu verhindern.