Risse der Rotatorenmanschette
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Ursache
Als Rotatorenmanschette wird eine Gruppe von vier Muskeln im Schulterbereich bezeichnet, die alle vom Schulterblatt zum Oberarmkopf ziehen und das Schultergelenk kappenförmig umschließen. Diese Muskeln drücken den großen Oberarmkopf in die kleine Pfanne und stabilisieren damit das Gelenk. Durch verschiedene Ursachen z. B. den natürlichen Verschleiß oder beim Sturz auf den Arm kommt es häufig zu Rissen, einer sogenannten Rotatorenmanschettenruptur.
Symptome
Die Ausprägung der Schäden reicht dabei von geringen „Auffaserungen“ (also partiellen, oder teilweisen Sehnendefekten), bis hin zum massiven Abriss der Rotatorenmanschette. Stechende oder ziehende Schmerzen sind häufige Symptome. Eine gerissene Sehne der Rotatorenmanschette kann nicht von selbst heilen. Durch einen Riss der Rotatorenmanschette kann sich die Sehne weiter zurückziehen, der Muskel kann sich abbauen oder fettig umbauen. Eine Reparatur wird durch eine verspätete Diagnosestellung oder verzögerte Behandlung schwieriger und die Chancen eines erfolgreichen Einheilens der genähten Sehne wird geringer. Bei großen Rissen der Sehnen ist langfristig auch ein Verschleiß des Schultergelenkes (Arthrose) durch die entstehende Fehlbelastung möglich. Deshalb muss der Verdacht auf einen Schaden der Rotatorenmanschette sehr ernst genommen werden und mit Hilfe von Ultraschall oder MRT untersucht werden.
Behandlung
Konservativ
Bei Rissen der Rotatorenmanschette müssen alle möglichen Behandlungsverfahren mit Vor-und Nachteilen besprochen werden. Nicht jeder Riss muss operiert werden: Wenn ein sehr kleiner Riss der Sehnen keine Beschwerden macht, kann auch eine Verlaufskontrolle anberaumt werden, somit wird ein Fortschreiten der Erkrankung rechtzeitig erkannt. Bei kranken und sehr alten Patienten sollten alle konservativen Therapiemethoden ausgenutzt werden, um die Beschwerden zu verbessern.
Behandler: Jens Stehle, Max Friedrich
Operativ
Falls ein Unfall den Riss der Sehne verursacht hat und Beschwerden bestehen, wird eine Operation empfohlen. Dabei wird die gerissene Sehne genäht und begleitende schmerzhafte Veränderungen mitbehandelt. Die Operation kann meist minimal invasiv mit einer Gelenkspiegelung behandelt werden. Sollten allerdings Gründe für eine offene Operation sprechen, kann dies während der Gelenkspiegelung entschieden und die Operation ohne eine erneute Narkose weitergeführt werden.