Revision Rotatorenmanschette
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Ursache
Die Ergebnisse nach Operationen der Rotatorenmanschette sind bei modernen Operationsmethoden sehr gut. In manchen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen im Heilungsverlauf kommen. Manchmal heilen die reparierten Sehnen nicht richtig zusammen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und nur einige der wichtigsten Risikofaktoren sind im Folgenden aufgeführt:
• Der ursprüngliche Riss der Sehne ist sehr groß und weit zurückgezogen.
• Die Muskulatur hat sich bereits vor der Operation zurückgebildet.
• Die Durchblutung der Sehne ist reduziert z.B. durch Vorerkrankungen wie Diabetes
• Die Sehnenqualität ist vermindert z.B. durch eine Gicht oder bei Rauchern
Genähte Sehnen reißen meist innerhalb der ersten Wochen nach der Operation, da sich in dieser Zeit noch kein belastungsfähiges Narbengewebe ausbilden konnte. Deshalb werden frisch operierte Schultern sehr vorsichtig nachbehandelt. Ein Unfall, oder eine zu starke Belastung der Schulter in dieser frühen Phase kann deshalb ebenfalls zu einem fehlenden Zusammenheilen der Sehnen beitragen.
Symptome
Hat ein Patient nach der Operation trotz intensiver Physiotherapie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder weist er ein Kraftdefizit auf, wird meist ein Ultraschall oder eine Kernspintomographie (MRT) der Schulter veranlasst. Hiermit können auch weitere Ursachen für eine schmerzhaft eingeschränkte Beweglichkeit nach der Operation erkannt werden.
Behandlung
Konservativ
Nicht alle schmerzhafte oder bewegungseingeschränkte Schultern müssen nach einer Operation erneut operiert werden! Oft kann durch eine spezielle Physiotherapie oder Medikamente eine Verbesserung erzielt werden.
Wenn ein sehr kleiner verbliebener Riss der Sehnen noch etwas Beschwerden macht, kann auch eine Verlaufskontrolle anberaumt werden, da bis zu einem Jahr nach der Operation noch eine Besserung der Beschwerden zu erwarten ist. Auch bei kranken oder älteren Patienten, bei denen eine erneute Operation und die zugehörige Narkose mit einem erhöhten Risiko verbunden wäre, sollten alle konservativen Therapiemethoden ausgenutzt werden, um die Beschwerden zu verbessern.
Behandler: Jens Stehle, Max Friedrich
Operativ
Falls keine Verbesserung oder gar eine Verschlimmerung des Zustandes zu erwarten ist, sollte eine erneute Operation (Revisionsoperation) in Erwägung gezogen werden. Anhand der Untersuchungen kann der erfahrene Arzt entscheiden, welche Art der Operation sinnvoll ist. Wenn eine erneute Rekonstruktion der Sehnen aussichtsreich erscheint, wird zunächst eine Gelenkspiegelung durchgeführt und der Zustand der Sehnen und des Gelenkes beurteilt. Dabei kann während der Operation entschieden werden, ob die Sehnen arthroskopisch oder in offener Technik repariert werden können. Sollten eine erneute Rekonstruktion der Sehnen nicht erfolgreich erscheinen, können alternative Behandlungsmethoden sinnvoll sein. Die Chancen und Risiken dieser Operationen müssen sehr genau für jeden Patienten individuell in einem Gespräch besprochen werden.