Femoroacetabuläres Impingement

Ursache


Vom Kinder- bis zum Erwachsenenalter können Beschwerden durch ein Hüftgelenksimpingement auftreten. Betroffen sind aber meist körperlich sehr aktive Personen, die ihre Hüfte intensiv belasten. Beim femoroacetabulären Impingement, oft auch als FAI abgekürzt, kommt es zu einem mechanischen Konflikt zwischen Oberschenkelknochen und Hüftpfanne, der zu einer Einschränkung des normalen Bewegungsspiels des Hüftgelenkes führt. Hierfür gibt es im Wesentlichen zwei Ursachen. Einerseits durch knöcherne Anlagerungen am Hüftkopf, dies wird als CAM-Impingement bezeichnet und andererseits durch eine tiefe oder fehlrotierte Gelenkpfanne, welches als Pincer-Impingement bezeichnet wird. In der Mehrzahl der Fälle liegt eine Kombination beider Ursachen zugrunde, welche auf Dauer zur Entstehung einer Hüftgelenksarthrose (link) beitragen kann.

Symptome


Typischerweise treten Schmerzen insbesondere in der Leiste und im Bereich der Hüftvorderseite auf. Diese werden oft verursacht oder verstärkt durch Treppensteigen, Bergaufgehen oder langes Sitzen. Ein weiteres Symptom ist die eingeschränkte und oft schmerzhafte Innendrehfähigkeit des betroffenen Hüftgelenkes.


Diagnose


Neben der klinischen Untersuchung, bei der oft bereits durch spezifische klinische Tests die Verdachtsdiagnose eines Hüftgelenk-Impingements erhärtet werden kann, spielen die bildgebenden Verfahren in Form eines Röntgenbilds in zwei Ebenen und meist auch zusätzlich eine Magnetresonztomographie eine wichtige Rolle. Zur Differenzierung zwischen einem Gelenkschmerz und anderen Schmerzursachen, beispielsweise eine Rückenproblematik, kann gegebenenfalls zusätzlich eine Infiltration (Spritze) in das Hüftgelenk durchgeführt werden.


Behandlung


Konservativ
Die Therapie richtet sich nach Ausprägung und Beschwerdesymptomatik. Selbstverständlich muss nicht jedes femoroacetabulären Impingement operativ behandelt werden. Bei milden Schmerzen, geringer Beeinträchtigung oder unbeträchtlicher Fehlform des Hüftgelenks kann eine gezielte konservative Therapie sehr erfolgreich sein. Ziel ist hierbei durch eine ausgewogene Muskelbalancierung und eine gute Rumpfkraft die muskuläre Führung und damit die Stabilität des betroffenen Hüftgelenkes zu verbessern.

Behandler: Max Friedrich


Operativ
Bei höhergradigen Fehlformen oder einer nicht erfolgreichen konservativen Therapie sollte ein femoroacetabulären Impingement chirurgisch behandelt werden. Hierbei ist ein frühzeitiger Eingriff zur Vermeidung von Gelenkschäden und damit zur Erhaltung eines gesunden Hüftgelenkes empfehlenswert. Besteht bereits ein fortgeschrittener Schaden des Hüftgelenks ist es nicht zielführend das Gelenk um jeden Preis zu erhalten. In diesem Fall empfiehlt sich die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes.

Behandler: Max Friedrich

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