

Oberarmkopffrakturen sind häufig und entstehen meistens durch einen Sturz auf die Schulter oder den ausgestreckten Arm. Bei jüngeren Patienten treten diese Knochenbrüche eher selten auf. Bei älteren Patienten mit einer begleitenden Osteoporose (verminderte Knochendichte) kann auch schon eine geringe Krafteinwirkung einen Bruch des Knochens bewirken. Frauen sind häufiger von einer Fraktur betroffen als Männer.
Treten nach einem Unfall starke Schmerzen, eine Einschränkung der Beweglichkeit mit Schwellung und einem großen Bluterguss an der Schulter auf, wird zunächst mit einem Röntgenbild der Knochen beurteilt. Bei komplizierten Oberarmkopfbrüchen mit mehreren Bruchstücken oder beim Verdacht auf Begleitschäden der Sehnen, kann auch eine zusätzliche Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT) sinnvoll sein.
Konservativ
Der erfahrene Arzt kann am Röntgenbild erkennen, welche Art von Behandlung gute Ergebnisse nach dem Ausheilen des Knochenbruches erwarten lässt. Die meisten einfachen Oberarmkopffrakturen können ohne Operation behandelt werden! Durch eine vorübergehende Ruhigstellung in einem speziellen Verband heilen diese Brüche ohne größere Fehlstellung aus.
Operativ
Sollten aber mehrere Bruchstücke vorliegen (Trümmerbruch) oder Gefäße und Nerven durch den Oberarmkopfbruch gefährdet sein, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Meistens wird der Bruch des Knochens während der Operation eingerichtet und mit einer Platte oder Schrauben stabilisiert. Ist der Oberarmkopf durch den Bruch komplett zertrümmert und eine Reparatur nicht erfolgsversprechend, kann es notwendig werden, eine Schulterprothese einzubauen.
(Bei operativ behandelten Oberarmkopfbrüchen treten häufig Komplikationen im Heilungsverlauf auf. Als häufigste Komplikation ist eine Einsteifung des Schultergelenkes zu beobachten. Wenn sich diese Gelenksteife durch Physiotherapie dauerhaft nicht bessert, kann eine Lösung von Verwachsungen um das Gelenk, meist kombiniert mit einer Entfernung des Metalls und intensiver Krankengymnastik behandelt werden.
Durch ein „Nachrutschen“ des gebrochenen Knochens können sich Schrauben und Implantate verlagern und müssen dann entfernt oder neu eingebracht werden. Gelegentlich kann es bei der Operation zu Verletzungen der Gefäße und Nerven in der Schulterregion kommen. In manchen Fällen kommt es zu Durchblutungsstörungen des Oberarmkopfes, welche auch Monate oder Jahre nach dem eigentlichen Knochenbruch zum Absterben des Oberarmkopfes führen können. Gefürchtet sind Infektionen der operierten Schulter, welche meist eine erneute Operation und langwierige Behandlung des Infektes notwendig macht. Manchmal heilen die gebrochenen Knochenstücke nicht wieder richtig zusammen. In Fehlstellung verheilte Knochenbrüche können eine dauerhafte schmerzhaft eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergelenkes zur Folge haben.
Bei den oben genannten schwerwiegenden Komplikationen kann oft mittels Entfernung des alten Metalls und - je nach Vorschädigung des Gelenkes - mittels Einbau einer Schulterprothese eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.)
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